Wenn Fruchtsaft längere Zeit gelagert wird, vergärt dieser normalerweise zu Most bzw. Wein. Erhitzt man ihn allerdings vor dem Abfüllen auf über 80°C, dann werden die für die Gärung verantwortlichen Mikroorganismen abgetötet und der Süßmost bleibt lange Zeit süß (mind. 1 Jahr). Diesen Vorgang nennt man Pasteurisierung. Schon früher wurden mit dieser Methode Fruchtsäfte und andere Lebensmittel haltbar gemacht („Einkochen“).
Im Gegensatz zum klassischen Einkochen am heimischen Herd können wir mit einem Durchlauferhitzer die Temperatur sehr genau steuern und vermeiden so eine Überhitzung, die eine starke Geschmacksveränderung bewirken würde.
Direkt nach dem Erhitzen füllen wir den Saft in flexible Beutel ab. Dies hat gegenüber dem Abfüllen in Flaschen den Vorteil, dass der Saft auch während der Entnahme nicht mit Luft in Berührung kommt. Öffnet man eine Flasche mit dem haltbar gemachten Fruchtsaft, dringt bei der Entnahme des Inhalts gleichzeitig Luft in die Flasche ein. Der Saft kommt daher zwischen dem ersten Öffnen und dem Verbrauch des gesamten Inhaltes in Kontakt mit der Außenluft und nimmt dabei erheblichen Schaden. Typischerweise ist Apfelsaft ohne chemische Zusätze schon nach wenigen Tagen ungeniessbar. Durch Lagerung im Kühlschrank kann dieser Prozess nur verlangsamt werden.
Die von uns verwendete Bag-in-Box-Verpackung umgeht dieses Problem durch den Einsatz des flexiblen Beutels im Innern, da dieser sich bei der Entnahme von Saft zusammen zieht. Dadurch dringt keine Luft ein und der Saft bleibt wesentlich länger genießbar. Und zwar mindestens 3 Monate lang, auch ganz ohne Kühlung.
Weitere Vorteile bietet die Kartonumverpackung, die in erster Linie den Inhalt vor Licht schützt und somit verhindert, dass zum Beispiel das Vitamin C durch das Licht abgebaut wird. Desweiteren bietet der Karton auch einen mechanischen Schutz, so können die Einheiten durch den Karton über das Jahr platzsparend gelagert werden und auch zur Entnahme praktisch platziert werden.
Die Verwendung von Bag-in-Box ist auch für andere Getränke möglich, so ist diese Technik besonders in Australien und Neuseeland sehr populär zur Aufbewahrung von Weinen. Mehr Informationen zu diesem Thema können Sie auch in Bericht des Südwest-Rundfunk erhalten.
Übrigens: Die Beutel bestehen aus Polyethylen (PE) und enthalten daher grundsätzlich keine Weichmacher.